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Jackpot im Bergparadies

Wollgras in den Schweizer Alpen, Sonnaunaufgang,

Ein ganz spezieller und sehr schwer zugänglicher Ort in den Schweizer Alpen stand schon lange auf meiner fotografischen «Projektliste». Zuhinterst in einem Talkessel auf über 2300 Meter über Meer liegt ein kleines Hochmoor, dort blüht im Bergsommer Wollgras in Hülle und Fülle. Durch das Hochmoor fliesst gemächlich und schön geschwungen ein stilles Gewässer, gespeist von den umliegenden Berghängen. Die Sonne wird gegen-über, hinter der eindrucksvollen Bergkette aufgehen und soll das Wollgrasmeer in ein sanftes Morgenlicht tauchen – ein perfekter Morgenspot… soweit der fotografische Plan.

Der Plan für die Umsetzung gestaltete sich aufwändiger. Es muss so vieles zusammenstimmen, die Blüte des Wollgrases, möglichst windstill muss es sein, dass das Wollgras scharf ist und nicht im Wind zittert. Mindestens drei Tage vorher stabiles Wetter ohne Gewitter und Regen. Zuviel Wasser nach einem heftigen Gewitter oder zahlreiche Regentage überfluten das Hochmoor. Die Tour ist nicht an einem Tag machbar, setzt also eine Übernachtung voraus, um den Sonnenaufgang einzufangen. Will heissen: Man plant das Biwakieren ein und trägt die entsprechende Ausrüstung (nebst der ganzen Fotoausrüstung) mit: Zelt, Schlafsack, Essen und Trinken, sowie warme Kleidung. Die Tiefsttemperaturen in diesen Höhen bewegen sich auch Sommer um die 4 Grad.

Zu guter Letzt, es führt kein markierter Bergwanderweg dorthin, den besten und trittsichersten Weg zu finden ist reine Gefühls- und Glückssache.

So haben mein geschätzter Fotografenfreund Marc Bovard, seine Freundin Heidi und ich uns die letzte Juliwoche reserviert, in der Hoffnung, dass in dieser Zeit alles einmal zusammenpassen würde.

Die Wetterprognosen sahen für Ende der Woche vielversprechend aus, also machten wir uns auf in die Berge. Ein letztes warmes Essen im Tal, anschliessend die Wanderschuhe montiert, das Gepäck geschultert und losmarschiert.

Bergwanderung, Schweizer Alpen
Schweizer Alpen, Bergwanderung

Die ersten 300 Höhenmeter Aufstieg verliefen noch auf einem steilen aber machbaren und markierten Bergwanderweg. Danach zweigt der Wanderweg in eine andere Gegend ab, den Abstieg Richtung Hochmoor mussten wir uns selber suchen. Zum Teil versperrten riesige Felsen unsere Marschrichtung und mussten umgangen werden, bisweilen eine rechte Kraxelei. Jeder Schritt musste vorausschauend geplant sein, der schwere Rucksack schwang bei grossen Ausfallschritten immer nach und erhöhte die Trittsicherheit gar nicht. Ein paar ganz steile Abschnitte rutschte ich sicherheitshalber auf dem Hosenboden herunter 😁🙈. Auf halber Strecke tauchte nach einer Bergflanke plötzlich der kleine See unterhalb des Moors in unserem Blickfeld auf und wir wussten: Wir sind auf dem richtigen Weg.

Bergsee, Schweizer Alpen

Beflügelt kletterten wir die letzten Höhenmeter hinunter zum Seelein, eine kurze Rast und entlang des Bachs auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinauf. Es eröffnete sich der Blick auf ein unberührtes kleines Bergparadies, mittendrin das Hochmoor mit abertausenden blühenden Wollgrasbüscheln.

Den Stellplatz für die Zelte suchen, aufstellen, einrichten und die Verpflegung, alles ging in Windeseile. Marc und ich wurden vom Fotofieber, gepackt wir wollten so schnell wie möglich die optimalen Fotostandorte suchen und waren begierig auf das Abendlicht. Wir hätten uns nicht so beeilen müssen. Das Licht war eher mässig und flach und je näher der Sonnenuntergang rückte umso mehr verdichtete sich die Bewölkung und liess zum Schluss gar kein Sonnenlicht mehr durch. Diese dichte Bewölkung bremste unsere Zuversicht für den kommenden Morgen. Ein wenig ernüchtert krochen wir in unsere Zelte und stellten die Handywecker auf 4.45 Uhr.

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4.45 Uhr, Kopf aus dem Zelt, es war noch recht dunkel, trotzdem konnten wir die nach wie vor dichte Bewölkung und den wabernden Nebel im Talkessel erkennen. Nur am Zenit schimmerten milchig ein paar Sterne – keine optimalen Voraussetzungen. Wir beschlossen uns noch 30 Minuten im Schlafsack zu gönnen und erst dann aufzubrechen. Nach einer halben Stunde ein ganz anderes Bild! Ein Grossteil der dichten Bewölkung hatte sich verzogen, die Restbewölkung der hereinziehenden Warmfront war genau richtig, das erste zarte Orange am Himmel. Jetzt aber los!

Fotograf im Sonnenaufgang

Was dann am Himmel und am Horizont passierte war spektakulär, ein wahres Himmelsfeuerwerk! Die aufgehende, aber noch nicht sichtbare Sonne, liess die Wolken in allen intensiven Violett-, Rosa- und Orangetönen erglühen. Der an-gestrahlte Wollgrasblütenteppich nahm einen zarten Rosaton an, das Gewässer, dass sich durch das Wollgras schlängelt reflektierte das himmlische Feuerwerk. Und also ob das nicht genug Spektakel war, floss als Sahnehäubchen in der Ferne auf der gegenüberliegenden Berg-kette der Nebel die steilen Bergflanken hinunter. Marc und ich kriegten uns fast nicht mehr ein hinter unseren Stativen.

Es war nur noch „boaaahh, wooow, guckst du, aaahhh und ooohhh zu hören.“ Wir wussten, das ist der Jackpot, der fotografische Lotto-Sechser! Diesen wunderschönen Platz in einer noch spektakuläreren Stimmung zu fotografieren ist schlicht und weg nicht möglich. Selbst fast eine Stunde später, als Licht flach und grell wurde, konnten wir uns nur schwer von diesem Ort trennen und die Ausrüstung zusammenpacken. Als zweites Sahnehäubchen erwartete und Heidi bei den Zelten mit warmem Tee und Biberli.

Was für ein Schauspiel! Eine tiefe Dankbarkeit erfüllte uns alle drei, diesen unbezahlbaren Morgen miteinander in der Natur erlebt zu haben. Jackpot im Bergparadies!

ALASKA – ein Traum wird endlich wahr

 

Viele von euch wissen, dass ich seit jeher mit dem Fernweh- und Reisevirus infiziert bin (ich hoffe es ist nicht grenzwertig in diesen Zeiten Anspielungen auf Viren zu machen 😉).

Seit ich in meiner Jugend die Abenteuerromane «Ruf der Wildnis» und «Wolfsblut» von Jack London las, war es immer mein Traum, einmal nach Alaska zu reisen. Mich faszinierten die Beschreibungen dieser Landschaft und des rauen Lebens in diesem entlegenen Winkel der Erde. Das Buch «Into the wild» von Jon Krakauer und der gleichnamige Film über den Aussteiger Christopher McCandeless, Ende der Nullerjahre weckten den schlafenden Traum wieder auf. Ich begann mich eingehender mit der Planung zu befassen, d. h.welche Orte ich denn in Alaska besuchen wollte. Die arktische Tundra, den sagenhaften Mount Denali – den höchsten Berg Nordamerikas – und die Fjorde und Gletscher Südwestalaskas standen ganz oben auf meiner Liste.

Und natürlich die BÄREN 🐻❤️🐻.

 

Dass es in Alaska die weltweit grösste Bärendichte gibt wusste ich schon, Beobachtungsplätze, welche relativ einfach erreichbar sind gibt es einige. Ich wollte aber den Bären so nahe wie möglich kommen und sie abseits von jedem Besucherrummel erleben…  «into the wild» eben. Bei meinen Recherchen stiess auf die Insel Kodiak und die Katmaiküste, wo die grössten Braunbären (in Nordamerika «Grizzlys» genannt) leben. Die Küstenbären von Katmai hatten es mir besonders angetan, fernab von jeder Zivilisation leben sie im äussersten Zipfel Südwestalaskas. Doch wie sollte ich an diesen unerschlossenen Ort gelangen, der – wenn überhaupt – nur per Schiff oder Wasserflugzeug erreichbar ist?

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Küstenbraunbären von Katmai

Es sollten noch einmal ein paar Jahre vergehen, bis ich den Schweizer Biologen und Bärenforscher David Bittner kennenlernte. David hat viele Sommer an der Katmaiküste bei den Bären verbracht. Mit seiner Wissenschaft, Aufklärung, Büchern und dem Medium Film setzt er sich für den Schutz und den Erhalt dieser einzigartigen Tiere ein. Hin und wieder organisiert und leitet David Expeditionen zu den Küstenbären. Da wollte ich unbedingt dabei sein! 2018 wurde eine Expedition für September 2020 geplant, wie freute ich mich, einer dieser raren Plätze zu bekommen. Und dann… ja dann kam die Pandemie. Die Expedition wurde verschoben auf 2021, anschliessend auf 2022 und dann erstmal wegen mangelnder Teilnehmer abgesagt. David gab jedoch nicht auf und fand doch noch eine kleine Gruppe unerschrockener Bärenfans für die Tour. Nach über 3 Jahren Planung, Vorfreude, Verschiebung, Absage und erneuter Planung, klappte es endlich – meine Reise nach Alaska konnte beginnen.

Nach einer langen Anreise via San Francisco kam ich in Anchorage an. Ich hatte super Flugwetter. Just bei meinem Abflug in SF ging die Sonne auf, das erste Licht auf der Flügelspitze, unten die Golden Gate Bridge. Mount Hood in der Nähe von Seattle präsentierte sich ebenfalls sehr schön.

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In Anchorage noch fast sommerlich und angenehm mild, veränderte sich die Natur auf der Fahrt gegen Norden fast nach jeder Meile und auf einmal war ich im Herbst angekommen. Die dichten Fichten- und Birkenwälder wurden weniger und der Blick in die arktische Tundra tat sich auf. Die weite Landschaft begeisterte mich.

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DENALI NATIONALPARK

Erste Station meiner Reise war die einsame Wildnis des Denali Nationalparks. Ich war überwältigt von der Schönheit dieser weiten Landschaft, die arktische Tundra leuchtete in allen Herbstfarben von gelb, rot bis purpur.

Nur die ersten 15 Meilen sind dem Individualverkehr gestattet, wer wirklich IN das Herz des Denali NP und die einsame Wildnis will, muss auf den Parkbus umsteigen und restlichen 85 Meilen mit  diesem Bus auf der Schotterstrasse zurücklegen.

Im August 2021 ist ein Abschnitt der Strasse wegen schon länger anhaltendem Auftauen des Permafrostes abgerutscht, die Zufahrt bis auf Weiteres unmöglich geworden. Diese wird wohl erst 2025 mit veränderter Stassenführung wieder möglich werden, wie mir ein Parkranger erzählte.  

https://www.nps.gov/dena/learn/nature/pretty-rocks.htm.

Die drei einzigen und heissbegehrten Logdes im Denali NP haben nun einen AirTaxi-Service eingerichtet. So konnte ich mit einer Cessna 205 in die Kantishna-Berge fliegen. Ich hatte riesiges Wetterglück, der Mount Denali, der höchste Berg Nordamerikas (6190m) und einer der «seven Summits», zeigte sich in seiner ganzen Pracht und der nette Pilot flog sogar noch eine Extrarunde. Auch während meines Aufenthaltes war mir der Berg, der sich zwei Drittel des Jahres in den Wolken versteckt, immer wieder gnädig.

Ich bezog im Camp meine Hütte, fliessend kalt und Wasser vor der Tür 😜, Plumsklo in 20m Entfernung und genügend Holz zum Heizen. Es folgte ein herzlicher Empfang im Dinning Room. Die Nationalfaggen aller anwesenden Gäste wurden aufgehängt. Eine internationale coole Truppe hatte sich da zusammengefunden.

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Da war er nun, der Berg meiner Sehnsucht: Der Mount Denali, der Berg, der weiter als alle anderen auf der Erde über seine Umgebung hinausragt. Denali bedeutet in der Sprache des Indianerstammes Koyukon, «der Grosse» oder «der Hohe». Das Klima am höchsten Gipfel der Alaskakette ist extrem, gerade bei wolken- und niederschlagsfreiem Wetter ist es am Denali sehr kalt. Am Gipfel werden selten Temperaturen über -15 Grad gemessen, häufiger sind Werte um -30 Grad, wobei der Kälterekord bei etwa -73 Grad liegt.

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Wunderschön auf den täglichen Wanderungen waren die Sichtungen der «Big Four» Alaskas: Bär, Elch und Karibu, einzig den Wolf traf ich nicht an. Die Karibus hatten bereits ihr Winterfell und sammelten sich für ihre Wanderung gegen Süden. Die Bären frassen noch was Zeug hält, bevor sie Winterschlaf halten. Es hatte noch Blaubeeren in Hülle und Fülle und sowohl Bären- wie auch Karibukot waren vielfach violett anzutreffen 😜. Die Begegnungen mit den Wildtieren sind keine Selbstverständlichkeit und es hängt wohl damit zusammen, dass die Parkstrasse geschlossen und es dementsprechend viel ruhiger ist. Ein besonderes Highlight war Frau Elch beim Frühstück im Wonder Lake, mit dem ersten Licht am Mount Denali.

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DIE KÜSTENBÄREN VON KATMAI

Ausgangspunkt zum zweiten Ziel meiner Alaska-Reise war die Insel Kodiak, zweitgrösste Insel der USA,  im Südwesten Alaskas gelegen. Fjorde, Berge, Buchten, Strände und Grün soweit das Auge reicht. Ihre schöne und raue Natur hat der Insel den Namen «Emerald Isle» eingebracht – die grüne Insel.

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Kodiak Island

Hier startete die Expedition per Schiff zu den Küstenbären des Katmai Nationalparks. Die Katmai-Küste… eine unerschlossene Küste, fernab von jeder Zivilisation gelegen, erreichbar nur per Schiff oder Wasserflugzeug. Die Bären kommen nach ihrem Winterschlaf in den Bergen hinunter zur Küste und ernähren sich von Muscheln, Gras, Wurzeln und gelegentlich auch Fisch. Sie warten sehnsüchtig auf das Ende des kurzen Sommers, wenn die Lachse nach ihrer langen Reise durchs Meer an ihren Geburtsort zurückkehren, die Flüsse hinaufschwimmen, um ihre Laichgründe zu erreichen.

Der Juli und August waren in Alaska (im Gegensatz zu Europa) sehr nass und regenreich. Das hatte zur Folge, dass die Flüsse sehr viel Wasser führten und es für die Lachse einfacher war, ihre Laichgründe zu erreichen. Deshalb trafen sie diese Saison schon relativ früh ein, zur Freude der Bären. Die Bären kennen unterschiedliche Techniken, um die Lachse zu jagen und sind dabei sehr effizient. Fast jede dritte Attacke ist erfolgreich, aber zugleich auch ein Kraftakt. Man sah den Bären bereits an, dass es eine gute Saison war. Sie waren sehr wohlgenährt und somit gut gerüstet für den Winterschlaf.

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Was tut der Bär wenn er sich den Bauch vollgeschlagen hat? Siesta machen natürlich, und sich die Sonne auf den Bauch oder andere wertvolle Stellen scheinen lassen 😜.

Nach Erreichen der Flussbiegung eines Morgens, überraschten wir 7 Bären am Fischen. Was für ein spektakulärer Anblick!

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Ich wurde schon ein paar Mal gefragt, wie nahe wir den Bären gekommen sind. Sehr nahe, bis auf 2 Meter. Diese Nähe hatten sich die Bären jedoch selbst ausgesucht – sie waren es, die auf uns zukamen. Wir näherten uns immer in respektvoller Distanz und liessen den Tieren den nötigen Raum. Sie fühlten sich so nicht gestört und konnten sich immer auch zurückziehen. Bärenmüttern mit Jungtieren näherten wir uns nur bis 200 Meter Distanz. Sie sind besonders sensibel und wir wollten sie auf keinen Fall nervös machen oder in irgendeiner Weise bedrängen. Aus irgendeinem Grund schleppte ich ja das schwere Teleobjektiv mit mir 😉. Heikle Situationen gab es nie, ich hatte vollstes Vertrauen zu David. Er kennt die Buchten, die Bärenpfade und kann das Verhalten der Bären deuten und einschätzen. Er war stets wach- und aufmerksam hinter uns. Für Interessierte lege ich euch Davids Doku «Der Bär in mir» ans Herz.

Die Hauptakteure meiner Alaska-Reise waren die Küstenbären. Ich durfte jedoch, zu meiner Freude, noch zahlreiche andere Begegnungen mit den Wildtieren Alaskas erleben. Der Bär ist der Boss in Alaska, der Elch der König der Tundra. Gelassen und majestätisch streift er durch sein Revier. Seine Körpergrösse und sein Schaufelgeweih sind beindruckend. Auch wenn er ruhig und gelassen wirkt, der nötige Sicherheitsabstand sollte unbedingt eingehalten werden. Ein Elchbulle kann gut und gerne 600 kg schwer werden.

Die Majestät der Lüfte ist der Weisskopfseeadler, das Wappentier der USA. Ein listiger Greifvogel. Meist sitzt er stundenlang, hoch oben und gut versteckt in den Bäumen entlang der Flüsse und späht nach Beute. Nur sein weisses Kopfgefieder verrät ihn. Ich erwischte ihn trotzdem 😀. Es dauert 4 Jahre, bis der Weisskopfseeadler sein charakteristisches Gefieder mit dem weissen Kopf und Schwanz erhält. Juvenile Vögel gleichen unseren Seeadlern.

Die Gemütlichkeit in Person war der Seeotter, chillig trieb er im Wasser und genoss die Abendsonne, ich taufte ihn «Ottie». Eine kleine neugierige Schönheit konnte ich beim Baden beobachten, eine Grauwasseramsel. Sie ist die einzige in Nordamerika beheimatete Vertreterin der Wasseramseln.

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Acht Tage waren wir unterwegs in Wathosen, auf uralten Bärenpfaden und durch Flussläufe, bei schönstem Wetter und strömendem Regen. Wir übernachteten auf unserem Schiff, der Island C, wo uns eine grossartige Crew umsorgte und an nassen Tagen mit einer wärmenden Suppe empfing. Das Erlebte und die Begegnungen mit den Bären in Worte zu fassen ohne zig Superlative zu verwenden ist schwierig. Es war magisch und hat mich tief berührt.

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SEWARD UND DIE KENAI FJORDS

 

Letzte Station meiner Reise war Seward, 130 Meilen südlich von Anchorage an der Resurrection Bay gelegen. Eingerahmt von schroffen Bergen, umgeben von tiefen Fjorden und mächtigen Gletschern, die ins Meer kalbern. Ich hatte in den ersten drei Wochen trotz des unbeständigen Klimas in Alaska so viel Wetterglück, einmal musste es ja umschlagen. Übles Hudelwetter… Regen, neblig grau und verhangen, keine Chance diese prächtige Landschaft wirklich zu erleben und ansprechende Fotos zu machen – leider. Einzig an einem Nachmittag, auf einer Wanderung riss es kurz auf.

Eine gewisse Enttäuschung war sicherlich da, doch als ich am Kamin meines schnuckligen B&B sass, die ersten Fotos selektionierte und das bisher Erlebte Revue passieren liess… Glücksgefühle!

Einmal mehr gingen mir die Worte meines Lieblingsdichters John Muir durch den Kopf: «Bei jedem Spaziergang durch die Natur erhält man viel mehr als man gesucht hat». Ich war und bin so dankbar über die vielfältigen Begegnungen mit den Bären in ihrem unberührten Lebensraum und diesen weiten Landschaften der arktischen Tundra.

Alaska – the last frontier ❤️.

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Ich hoffe, ich konnte dich mit meinem Reisebericht und meinen Fotos unterhalten, dir die Schönheit Alaskas näherbringen und vielleicht zu Büchern oder Filmen inspirieren. Weitere Fotos von Alaska und den Bären findest du unter den entsprechenden Reitern auf der Webseite. Ich schliesse mit dem «Tschüss-Bär» und einem Schnappschuss aus dem Feld.

Herzlich – Irene

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Irene
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